Herbstzeitlose

Der Herbst ist wieder ins Land eingekehrt. Sehr zu meinem Bedauern, denn ich liebe den Sommer. Trotzdem ist es schön anzusehen, wie sich die Blätter verfärben und man kann wieder spazieren gehen, ohne in der Sonne zu verglühen. Okay und man kann mit dem Vorwand, dass man Klamotten für die neue Saison braucht, shoppen gehen. Wer jetzt glaubt, dass ich für diesen Post zwecks fotoästhetischen Gründen im Wald in einem romantischen Blümchenkleid herumspringe, der irrt. In Sachen Herbstgarderobe bin ich recht einfach gestrickt: Sie spiegelt irgendwie meinen Musikgeschmack wieder. Will heißen: Ich sehe aus, als ob ich gerade eine schweineteure Gibson auf der Bühne zertrümmert oder gerade in Schränken männlicher Rockstars gewütet hätte.

 

Fall is back in town. Much to my regret, because I love summer so much.  Nevertheless, it is nice to see how the leaves change their colours and you can finally take a walk without burning up in the sun. Okay and you have an excuse to go shopping because you need clothes for the new season. Those who believe that I will jump around in a romantic dress in the woods in this post for photo-aesthetic reasons is dead wrong. When it comes to my autumn clothing my taste is quite simple. It somehow shows my musical taste. This means: I am looking like I smashed a fucking expensive Gibson on stage or like I’ve raged through the closets of male rock stars.

 

 

Mein treuester Begleiter ist eine im Sale erstandene Bikerjacke mit Nieten und aufgesticktem Totenkopf, die ich schon an kühleren Tagen im Sommer getragen habe. Leider reiße ich mir immer wieder ein paar Haare an den Nieten aus. Aber ich liebe sie einfach. Sie sieht so cool aus, dass ich mich ein bisschen wie ein Mitglied von Judas Priest fühle. Seit fünf Jahren im Dauereinsatz ist mein gepunktetes Hemd, das mir die Scheu davor genommen hat, mich mehr in Sachen Prints zu trauen. Weil meine heiß geliebten Winklepicker nach Jahren ihren Geist aufgegeben haben und ich nicht immer meine Dr. Martens tragen möchte, habe ich vor Kurzem ein nettes Äquivalent gefunden. Jaja, ich weiß, sie sehen aus wie die „Susanna“-Boots von Chloé, aber was soll man machen, wenn Luxuslabels anscheinend immer öfter ihre Inspiration in alternativen Szenen findet? Jedenfalls ist es ein bisschen gefinkelt das richtige Paar zu finden, denn die Schuhspitze kann den Fuß schnell größer wirken lassen, als einem lieb ist. Außerdem habe ich mir eingebildet, dass ich ein schwarzes Barrett aus Samt und einen Schal von Alexander McQueen brauche. Letzterer gehört neben Karl Lagerfeld zu meinen Lieblingsdesignern und bin der Meinung, dass die Modewelt mit seinem Tod eines der größten kreativen Genies verloren hat.

A loyal convenient is a studded biker jacket with an embroided skull that I snatched on Sale that I already wore on chillier summer days. Unfortunately, my hair gets tangled in the studs and it gets torn out here and there. But I am loving it because it looks so cool and I kind of feel like a member of Judas Priest. In continuous use is my polka dotted shirt that I got five years ago. It somehow took away the hesitation to wear more printed stuff. My dearly beloved Winklepickers booties gave up and I didn’t always want to wear my Dr. Martens. So, I found a nice equivalent and yes, I know: They look like the “Susanna”-Boots from Chloé. But what do ya wanna do, when all of the luxury labels start to look at all of the alternative scenes for inspiration more often? Furthermore, I decided that I absolutely need a velvet beret and a scarf from Alexander McQueen. He is; besides Karl Lagerfeld, my favorite Designer and I think that the fashion world had lost one of the creative geniuses.

 

Das offensichtlichste Novum an mir ist mein rotes Köpfchen. Naja, wenn ich mir nicht in den Kopf setze, mir die Haare in Rosa, Violett oder Blau zu färben, dann sind sie meist Rot. Solche Kamikaze-Aktionen verlangen nach einem Profi, also bin ich zu meinem Friseursalon des Vertrauens gegangen. Sonja, die Geschäftsführung von N°11, hat sich angehört was ich will, mich ein paar Minuten angesehen und wusste sofort, was zu tun ist. Ein paar Stunden später bin ich glücklich rausstolziert und bin doch zu dem Schluss gekommen, dass der Herbst vielleicht doch nicht sooo übel ist.

 

The most obvious novelty about me is my red head. Well, if I am not dyeing my hair pink, violet or blue, I usually have red hair. That demands for a professional and so I went to my favorite hair salon. Sonja the owner of N°11 listened to what I wanted, looked me for some minutes and knew immediately knew what to do. Some hours later I strutted happily out and concluded that fall may be not as bad as I thought.

 

 

Fotos: Lena Rifesser

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