Meine Festival-Vorbereitungen

Spaß haben und vor allem viel gute Musik: In ein paar Tagen geht es aufs Nova Rock. Wie ihr schon gemerkt habt, geht es ohne Musik bei mir nicht. Da ist es klar, dass ich so oft es geht Konzerte und Festivals besuche. Und weil ich ein paar Jährchen Festivalerfahrung am Buckel habe dachte ich, dass ich euch an meinen Vorbereitungen teilhaben lasse.

 

Festivaltickets

 

Zu Beginn, ein kleiner Rückblick: Wir schreiben das Jahr 2008 und ich fahre als Festival-Jungfrau hochmotiviert nach Nickelsdorf. Und ich wurde nicht enttäuscht. Unter anderem lauschte ich glücksselig den Smashing Pumpkins, tanze ausgelassen bei The Hives, ging bei Flogging Molly in meine erste Moshpit und könnte mich bis heute in den Hintern beißen, dass ich Pearl Jam verpasst habe. Weil es mein allererstes Linkin Park Konzert war und ihre Musik zum Teil der Soundtrack meiner Teenie-Jahre waren, harrte ich kleines Fangirl geschlagene sieben Stunden ganz vorne aus. Danach war ich einfach nur geschlaucht und sah mich gezwungen, Eddie Vedder von der Dusche aus zuzuhören.

 

 

 

Zehn Jahre und etliche Festivals später halte ich mindestens genau so euphorisch mein Ticket in der Hand. Es ist das erste Mal nach langer Zeit, dass ich alle vier Tage bleibe. Allerdings möchte ich mit meinen 31 Lenzen ein wenig mehr Komfort und tausche das Zelt erstmals gegen eine Lodge.

Ich freue mich riesig auf Billy Idol, Iron Maiden, Stone Sour und Bodycount. Wer noch alles aufspielt und sonstiges Wissenswertes zum Festival kann man auf der Nova Rock-Website lesen.

Wie bei jeder Reise heißt es auch hier: packen. Was ich ungefähr so liebe wie der Teufel das Weihwasser. Dieses Mal muss ich nicht nur an Klamotten und Kosmetik, sondern auch an Essen, Trinken und technischen Schnickschnack denken. Aber wozu gibt es Listen?
Hilfreich ist diese Festival-Packliste, die ich online gefunden habe. Hier steht alles, was ihr vom Campingzubehör bis hin zum Essen & Trinken einpacken müsst. Im Übrigen hat liebe Isi von The Xed ihre ultimative Packliste erstellt, die hier zu lesen ist. Sie hat nicht nur einen wunderbaren Musikgeschmack, sondern geht auch wunderbar organisiert ans Packen heran.

 

Sharp dressed girl

 

 

Bandshirts, Guns N'Roses, Die Toten Hosen, Metallica, Alice in Chains

 

Was die Kleidung betrifft, sind T-Shirts oder Tops und Shorts in allen Varianten das Gängigste und praktischste, was man tragen kann. Hie und da ziert ein Blumenkrönchen das Haupt oder man sieht einige Leute im rosa Hasenkostüm, Einteilern oder anderen witzigen Verkleidungen Egal auf was die Wahl fällt: Man wird saudreckig. Von der obligatorischen Bier-/Spritzerdusche die man von herumfliegenden Bechern abbekommt mal abgesehen, gibt es das Phänomen der „Dreck-Bräune“: Man denkt, dass man Farbe bekommen hat, nur um dann in der Dusche festzustellen, dass man eine dicke Staubschicht auf der Haut hatte.

 

 

Was kommt also mit mir mit?

  • Shorts und eine alte, zerfetzte Hose

  • Bandshirts und Tops (und noch mehr Bandshirts, die ich mir beim Merch kaufen werde)

  • Feste Schuhe. In meinem Fall sind es Dr. Martens, die Regen, Schlamm und auch bei Hitze gut zu tragen sind. Außerdem tut es nicht so weh, wenn mir jemand auf die Füße springt. Wer Platz hat, der kann zur Sicherheit noch Gummistiefel mitnehmen. Anreisen werde ich mit meinen Chucks.

  • Flip-Flops zum Füße auslüften und für die Dusche.

  • Sport-BH. Ich finde den ein bisschen praktischer als ein Bikini-Oberteil. Springt man wie ein Berserker herum, ist es nett, wenn man einen guten Halt hat.

  • Ein Bandana. Wenn alle am moshen sind, wird Staub aufgewirbelt, den ich nicht fressen möchte.

  • Einen Hoodie. Abgesehen von schlechtem Wetter kann es in der Nacht ziemlich frisch werden.

  • Kopfbedeckung. Wegen dem Sonnenstich wäre es gewesen.

  • Sonnenbrille. Ich lasse die Ray-Ban daheim und nehme eine mit, die mir keinen mittelschweren Nervenzusammenbruch beschert, falls ich sie verlieren sollte.

  • Regenschutz

  • Unterwäsche (eh klar)

  • Meine alte Bauchtasche von Eastpak. Was habe ich für ein Glück, dass die gerade trendy sind. Sarkasmus beiseite, sie ist wirklich ungeheuer praktisch, man hat die Hände frei und man muss keine Angst haben, dass einem etwas aus der Tasche geklaut wird.

 

The Beautiful People

 

 

Festival Beauty
Je älter man wird, desto voller wird die Reiseapotheke.

 

 

 

 

Es scheiden sich oft die Geister, wenn es um Schönheitspflege am Festival geht. Die einen gehen lieber ungeschminkt, die anderen tragen mindestens Wimperntusche auf.  Ich weiß selbst nie, worauf ich letztendlich Lust habe. Manchmal reichen mir ein scharf gezogener Lidstrich und Mascara und einen Tag darauf drücke ich kräftig auf die Farbtube. Falls ich mich doch das volle Programm auffahren sollte, dann wird meine Kriegsbemalung eben einem ordentlichen Härtetest unterzogen.

Auf was ich jedoch nie verzichte, ist Sonnencreme. Die sollte man auch nutzen, wenn es leicht bewölkt ist. Aus leidiger Eigenerfahrung, ist einem auch da oft ein Sonnenbrand so sicher, wie die „Slaaayer!“ und „Heeeelga!“-Rufe in der Menge. Für meine blasse Haut nehme ich LSF 50+, sonst zerfalle ich zu Staub.
Wo wir schon beim Thema Schutz sind: Vergesst nicht auf die Kondome.
Neben Shampoo, Duschgel in Pröbchengröße und den üblichen Verdächtigen für meine Visage, wird mein Gepäck mit unglamourösen, aber praktischen Helferlein überquellen. In diesem Fall packe ich lieber zu viel ein als zu wenig, denn man ist in der Pampa:

 

 

  • Desinfektionsmittel

  • Aspirin, Hals- und Schmerztabletten (bitte trinkt keinen Alk darauf. Just saying)

  • Melissengeist-Tücher. Was? Mittlerweile beschert mir headbangen Verspannungen.

  • Mückenspray und eine Salbe, falls die Biester einen doch gebissen haben

  • Ein kleines Erste-Hilfe-Täschchen und Blasenpflaster

  • Deo

  • Zahnbürste & Zahnpasta

  • Tampons / Damenhygieneartikel (man weiß nie, ob man jemanden auch damit aushelfen kann)

  • Oropax

  • Handtücher

  • Klopapier/Feuchttücher

  • Zopfgummis

  • Haarbürste

 

 

 

 

 

By the way:

Ich will nicht wirklich den Moralapostel spielen, immerhin ist ein Festival eine super Auszeit vom Alltag und dennoch keine Ausrede, sich wie ein Arschloch aufzuführen.

  • Schaut aufeinander.

  • Alkohol fließt in Strömen und ich kenne niemanden, der nicht schon einmal blau war. Achtet aber darauf, dass ihr keinen kompletten Absturz habt. Das endet nur darin, dass fremde Zelte als Toiletten benutzt werden oder ihr schlimmstenfalls im Sani-Zelt landet. Es ist im Übrigen keine gute Idee bei 30 Grad im Schatten die halbe Bar gegen den Durst leerzusaufen.

  • Trinkt genug Wasser und esst ab und an einen Müsliriegel. ( Mein Gott, ich höre mich schon an wie eine Mama)

  • Wer in der Moshpit hinfällt wird aufgehoben!

  • Im Übrigen ist die Pit nicht der Fight Club, liebe Karatekids und Rockys.

  • Crowdsurfende Mädels sind nicht da zum Ausgreifen.

  • WIR SIND GENERELL KEIN FREIWILD

 

 

Natürlich wird mein Instagram-Account während der vier Tage heiß laufen und ich werde nach dem Spektakel darüber bloggen. See ya and rock on!

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